Die Geschichte der Hypnose

Geschichte der Hypnose


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Am Anfang war das Feuer. Die Hypnose ist jedoch noch etwas älter. Hypnotisch kommunizieren, das machen auch schon Tiere. Wenn der Fischschwarm sich wie ein einzelner Organismus bewegt, dann ist irgendwo auch eine Verständigung im Spiel. Spricht ein Mensch hypnotisch mit Tieren ist er ein Tierflüsterer. Wir konzentrieren uns hier aber auf die Hypnose von Menschen. In meiner Hypnose Ausbildung haben wir schon von „Tranceflüstern“ gesprochen. Mit der Hypnose flüstert man also Menschen in Trance. Dies hat sicher schon stattgefunden als die Verwandten der Menschen mit ihren Stimmbändern Laute erzeugen konnten. Das hypnotische Grunzen von damals war sicher noch nicht so charmant wie moderne Hypnosetherapie aber eines haben die Urmenschen schnell begriffen: Hypnose funktioniert Die Wurzeln der Hypnose reichen also bis zum Anfang der Menschheitsgeschichte zurück

Der Schamane


Nachdem erkannt wurde, wie heilend die Trance sein kann, haben sich gewisse Menschen darauf spezialisiert. Damals waren der Arzt und der Hypnosetherapeut noch ein und die selbe Person, nämlich der Schamane. Diese Art der Heiler findet sich auf die eine oder andere Art in fast jedem Urvolk. Da diese sich noch nicht die „durch empirische Forschung bewiesene Medizin“ hinter sich stehen hatten, nahmen sie ihre Heilkraft aus Göttern, Pflanzen oder Tieren. (Damals wären Laborratten heilig gesprochen worden). Mit vielen Ritualen brachten sich die Heiler in den Zustand der Trance. SIe hypnotisierten also sozusagen. Sobald die unbewusste Verbindung aufgebaut war, lieferte ihnen ihr Unbewusstes die Lösung für das Problem der Hilfesuchenden. Ob es die richtige Zusammenstellung der Heilkräuter oder eben die richtigen Worte oder Sätze waren, die Antworten kamen aus dem Unbewusstsein. Auch heute bringt sich der gute Hypnosetherapeut auch selbst in eine leichte Trance, um auch auf kleinste unbewusste Veränderungen reagieren zu können.

Tempelschlaf


Sobald die Schamanen und Heiler genug Erfolge verzeichnet hatten, schlossen sie sich wahrscheindlich zu verschiedenen Gruppen zusammen, die ihre Lehren und Erfahrungen zusammentrugen. Oftmals definierten sie sich durch das, was sie für die Heilung beschworen. Aus diesen Gruppen entstanden dann mit der Zeit Tempel und Schulen, welche die Leute aufsuchten um Linderung von ihren Beschwerden zu bekommen. Die Hypnose wurde oft als der „Tempelschlaf“ bezeichnet. Die Priester oder Heiler brachten die Hilfesuchenden in eine hypnotische Trance in dem sie mit Ihnen sprachen. Um dem Betroffenen jemanden zur Seite zu stellen, der mit der Heilung helfen kann, wurden Götter Tiere oder ähnliches beschworen. Waren es Götter, konnte mit ihnen innerlich ein Deal eingegangen werden konnte um das Problem zu lösen. Waren es Tiere, halfen sie das zu tun, was sich der Hilfesuchende noch nicht konnte.

Die Priester, Gelehrten oder Heiler verschiedenster Schulen machten sich also unter anderem die heilende Wirkung der hypnotischen Trance zu nutze. Egal ob im alten Ägypten oder bei den Kahunas in Hawaii, die Hypnose fand immer wieder Erwähnung, auch in der aufgeschriebenen Geschichte der Menschheit. Jedoch wurden die Möglichkeiten noch eher äusseren Kräften und Einflüssen zugeschrieben, als den jedem angeborenen Selbstheilungskräften.

Franz Anton Mesmer


Das was wir heute als Hypnose bezeichnen wurde also über längere Zeit von Geistlichen ausgeübt und den Kräften der beschworenen Helfern zugeschrieben. Franz Anton Mesmer, ein Arzt aus Wien, engte ab 1778 das Feld etwas ein. Mesmer lernte die Hypnose als „Magnetheilung“ kennen, merkte jedoch bald, dass der Einsatz von Magneten nicht zwingend waren. Trotzdem ging er davon aus, dass Magnetismus irgendwie einen Einfluss hatte. So schrieb er die Wirkung der Hypnose dem „Magnetismus“ des Hypnotiseurs zu. Er nannte deswegen seine Hypnose Methode „Animalischer Magnetismus“. Diese fand viel Anklang in Westeuropa und inspirierte viele dazu, sich mit der hypnotischen Trance auseinanderzusetzen. Trotz den grossen Erfolgen von Mesmers Form der Hypnose, wurde sein Tun von der vorherrschenden Schulmedizin als unwirksamen Betrug abgestempelt. Allen Versuchen zum Trotz, ihn als Betrüger darzustellen, hatte Mesmer grossen Einfluss auf das Denken der damaligen Zeit. Man kann sich vorstellen, was für Wellen Mesmer schlug indem man sich vor Augen hält, dass das englische Wort für „jemanden verzaubern; in den Bann ziehen“ „to mesmerize“ heisst.



James Braid


James Braid war wie Mesmer ein Mediziner. Als er die Wirkung von Hypnose in einer Vorführung gesehen hatte, liess sie ihn wie viele nicht mehr los. Während seiner Lebzeit wurde er zum ersten wirklichen Hypnoseforscher. Zwar wird ihm oft die Bezeichnung „Hypnose“ zugeschrieben, diese ging jedoch nicht auf ihn zurück. Im Gegenteil, er machte eine klare Trennung zwischen dem Zustand der hypnotischen Trance und dem alltäglichen Schlaf. Die Bezeichnung Hypnose von „Hypnos; der Schlaf“ wäre von ihm also nicht unterschrieben worden. Durch seine Entdeckung anwendung der Selbsthypnose kam er auf eine sehr wichtige Erkenntnis, die auch heute noch manche nicht haben: Die Hypnose wirkt von innen. Der Zustand der Hypnose wird also nicht durch die unwiderstehliche Kraft des Hypnotiseurs erreicht, sondern durch die inneren Vorgänge in der hypnotsierten Person. Die Hypnose „hat also nichts mit dem Starren, dem Charisma oder Magnetismus zu tun“. Er hat erkannt, dass die Hypnose ein natürlicher Zustand ist, der vom Hypnotiseur hervorgeholt und geführt, jedoch nicht von aussen der Person aufgezwungen wird.



Milton H. Erickson


Milton Erickson erkrankte als Teenager an Kinderlähmung. In der Zeit, in der er sich nicht mehr bewegen konnte, schulte er seine Aufmerksamkeit und richtete seine Wahrnehmung nach innen. Was er nicht mehr von aussen holen konnte, suchte er also in sich drin. Um die Lähmung erträglicher zu machen, experimentierte er mit der Trance und kämpfte sich so auch ins Leben zurück. Dazu nutzte er unter anderem Imaginationen und Ideomotorik. Als er wieder grösstenteils geheilt war, ging er an die Universität wo er sowohl in Medizin wie auch in Psychologie einen Abschluss erlangte. In seinem Arbeitsalltag als Psychiater setze meist Hypnose ein, die sich von früheren Ansätzen unterschieden. So lud er das Unbewusstsein gewissermassen „zum spielen ein“ und führte seine Klienten mit Geschichten in die Trance. Durch die Verwendung von Verwirrung und Metaphern konnte er grosse Erfolge erzielen. Er verstand es die Sprache des Unbewussten zu sprechen und so noch direkter mit ihm zu kommunizieren. Dazu liess er sich auch selbst in Trance sinken und verstärkte so die Kommunikation von Unbewusstsein zu Unbewusstsein. Für Erickson war klar, dass für die Verwendung der Hypnose als Therapieform ein individueller Ansatz gebraucht wird. Er gestaltete seine Trance Sitzungen also nicht nach einem Schema, sondern nach den Bedürfnissen und Eigenheiten des Klienten. Seine Form von permissiver Hypnosetherapie lässt viel mehr Platz für Kreativität und Intuition. Seine einladende Art der Hypnose war geprägt von hypnotischen Sprachmustern. Diese Form von hypnotischen Sprechen kann immer angewandt werden, auch ausserhalb vom Induzieren einer Trance. Deshalb wurde sie unter anderem von den Gründern von NLP verwendet. Durch sein Werk brachte Milton Erickson die Hypnosetherapie in ihre moderne Form. Die Einladung nicht der Befehl zeichneten seine Art der Hypnose aus.



Moderne Medizin


Während die Hypnose von der Schulmedizin lange Zeit belächelt wurde, bestätigen immer mehr neue Forschungen Annahmen, die Anwender der Hypnose schon seit tausenden von Jahren benutzen. So ist es kein Wunder, dass sich immer mehr auch Wissenschaftler für Hypnose interessieren. Die Schweizer Hypnoseforschung hatte eine Vorreiterrolle.So wurde unter anderem gezeigt, wie die Hypnose im Gehirn wirkt. Die Geschichte der Hypnose ist also alles andere als vorbei. Im Gegenteil, mit jeder Studie und jeder Person die Hypnose für sich entdeckt, wir ein neuer Abschnitt hinzugefügt.

Fazit der Geschichte der Hypnose


Die Hypnose ist so alt wie die Menschheit selbst, vielleicht sogar noch etwas älter. Viele wirkungsvolle Aspekte der Hypnose wurden schon vor Urzeiten erkannt und angewandt. Die Geschichte der modernen Hypnose war vor allem eine der Wiederentdeckung. Ausserdem wurde viel Überflüssiges entfernt. So findet man in der modernen Hypnosetherapie keine Pendel oder Ähnliches mehr. Die Hypnose war schon immer erfolgbasiert. Was nicht funktioniert, fliegt. Deshalb wurde sie über Jahrtausende immer effizienter.

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