Warum eine Hypnoseausbildung länger als sieben Tage dauern sollte.

Wenn man auf der Suche ist nach einer passenden Hypnose Ausbildung ist, dann stösst man immer wieder auf Angebote, die sich gegenseitig damit über- (oder unter) bieten, wie kurz ihre Ausbildungen sind. Daher die Frage: Sollen Hypnoseausbildungen länger als sieben Tage dauern?

Es wird oftmals versichert, dass man auch in kurzen Ausbildungen alles lernen werde, was man brauche, nicht nur um selber hypnotisieren zu können, sondern auch um eine erfolgreiche Hypnosepraxis aufzumachen. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick für viele ansprechend, schliesslich möchte man ja effizient mit seiner Zeit umgehen. Jedoch ist die Hypnose ein so breites Gebiet, dass sieben Tage nicht reichen, um alles abzudecken.

Also soviel vorweg: Man sollte sich nicht wundern, wenn man nach einer siebentägigen Ausbildung nicht viel kann.

Macht «Lernen Sie Hypnose in sieben Tagen» Sinn?

Es gibt eigentlich grundsätzlich zwei verschiedene Gruppen von Teilnehmern in den Hypnosekursen. Die die Hypnose für sich selber lernen möchten und die, die Hypnose in ihrem Beruf anwenden möchten. Diese zwei Gruppen haben natürlich zwei unterschiedliche Anforderungen an eine Hypnoseausbildung.

Hypnose lernen für sich selbst

Wenn man die Hypnose für sich selber anwenden möchte, muss man ja eigentlich das können, was einem selbst betrifft. Der Hauptfokus liegt dann jeweils auf dem Verstehen von sich und seinem Unbewussten und somit auch auf der Selbsthypnose. Je nachdem was das eigene Thema ist, sind verschiedene Formate interessant. Was mir auch aufgefallen ist in den letzten fünf Jahren in denen ich Hypnose Kurse begleitet habe, dass die Teilnehmer die es für sich selbst lernen auch sehr viel profitieren von den Übungen. In diesen Gruppenübungen können sie sich dann von anderen Teilnehmern, auch erfahreneren, für ihr Thema hypnotisieren lassen. Das heisst auch für die Teilnehmer für sich selbst sind mehr Übungen gleichzusetzen mit mehr Erfolg.

Grundsätzlich kann man aber sagen: Für die, die Hypnose für sich selber lernen möchten, können wenige Tage Ausbildung sinnvoll sein.

Hypnose lernen für den Beruf

Für Suchende, die die Hypnose für ihren Beruf anwenden möchten, ist der Fall jedoch klar. Denn für die berufliche Anwendung sollte man nicht nur vorbereitet sein auf seine eigenen Themen sondern auf die Themen aller möglichen Klienten und Patienten. Natürlich kann man z.B. sagen: «Ich spezialisiere mich nur auf Raucher» aber erstens kann man sich mindestens am Anfang die Klienten nicht so genau aussuchen und zweitens sind die Ursachen fürs Rauchen auch unterschiedlich. Das heisst ohne grundlegendes Verständnis wäre man nicht auf alle Eventualitäten vorbereitet.
Wenn man also mit Hypnose beruflich erfolgreich sein möchte, ist es wichtig einen möglichst grossen Wissens- und Erfahrungsschatz zu haben. Dafür braucht man sicher mehr als sieben Tage Ausbildung.

Für Interessenten, die ernstzunehmende hypnosetherapeutische Fähigkeiten entwickeln möchten, ist eine Ausbildung von weniger als zwei Wochen nicht zu empfehlen.

Anwenden ist nicht gleich Verstehen

Warum also halten sich diese Ausbildungen so lange im Geschäft, wenn es klar ist, dass sieben Tage Ausbildungen nicht viel Substanz bieten? Die Antwort liegt in der hohen Effizienz von Hypnose.

Salopp gesagt ist Hypnose so toll, dass man auch begrenzte Erfolge damit haben kann, wenn man sie nicht versteht.

Dies ist zum Beispiel bei den Hypnotiseuren so, die Hypnose im Kurzdurchlauf gelernt haben als das Ablesen von Skripts. Diese nehmen bei den Rauchern das Skript «Rauchen», lesen dieses ab und manchmal wirkt es tatsächlich.
Um dies zu tun muss man keine hypnotische Sprache verstehen, keine Trancephänomene nutzen können und auch keine hypnotische Intuition entwickelt haben. Man kann einfach ablesen und ein Bisschen die Stimme verstellen.
Zur selben Kategorie von oberflächlichen Ausbildungen gehören auch solche, die nicht direktes Ablesen beinhalten, aber auch Schritt für Schritt starr vorgegeben sind.

Eine solche seichte Art des "Hypnotisierens" kann natürlich schnell vermittelt werden und macht vielleicht auf den ersten Blick den Anschein, dass man wirklich erfolgreich hypnotisieren kann.


Das Problem für die Anwender solcher einseitiger Methoden und vor allem für die Klienten ist: was tun wenn es nicht wirkt? Der Klient denkt oftmals, dass Hypnose nichts für ihn sei. Und der Anwender hat wenige andere Ressourcen, auf die er oder sie zurückgreifen kann.

Dies führt dann leider oftmals zu Frustration auf beiden Seiten.

Hypnose wirklich verstehen

Der grundlegende Mangel an Hypnoseverständnis ist leider sehr oft ein Resultat von zu kurzen und zu oberflächlichen Ausbildungen. In solch kurzer Zeit wäre es gar nicht möglich ein grundlegendes Verständnis für Hypnose zu vermitteln, also wird auf starre Abläufe gesetzt.

Immer wieder finden sich Teilnehmer von Kurzzeit-Ausbildungen in unseren Advanced Kursen wieder und wir merken oft, dass sie dem Gesagten kaum folgen können. Man beachte: dies sind Teilnehmer die meistens eine eigene Praxis haben und mit Klienten arbeiten.

Wenn man nur gelernt hat stur die «Rauchhypnose» oder die «Abnehmhypnose» zu befolgen, kann das eine gewisse Sicherheit geben, es ist jedoch meist schwer, den Individualitäten der Klienten Rechnung zu tragen.

Deshalb können wir allgemein sagen: Wenn man Hypnose richtig versteht, kann man sie kreativ und fliessend einsetzen und braucht keine starren Abläufe.

Was es braucht für den Erfolg mit Hypnose

Erfolgreiche Hypnoseanwender gestalten die Hypnose nicht nur auf Basis des zu behandelnden Themas, sondern vor allem auch auf der Basis dessen, was der Klient mitbringt.
Um mit Hypnose so oft wie möglich Erfolg haben zu können, ist es also wichtig die Hypnose und die Hypnosetherapie von Grund auf zu verstehen.

In einer grundlegenden Ausbildung lernt man die wichtigen Prinzipien und Strukturen der Hypnose und wie man diese individuell kombiniert, um für die meisten Klienten die passende Behandlung zusammenstellen zu können. So wird die Hypnose nicht zu «einem weiteren Werkzeug» sondern zu etwas, das alle Interaktionen mit Menschen bereichert.

Fazit:

Es ist nicht möglich alle nötigen Aspekte der Hypnose verstehen und anwenden zu lernen in weniger als zwei Wochen Ausbildung. Absolventen von «Schnellbleiche» Ausbildungen sind oftmals schmerzlich unvorbereitet für den therapeutischen Alltag.

Wenn man also erfolgreich Hypnose praktizieren möchte, sollte man von Anfang an in eine umfassende Hypnose Ausbildung von Grund auf investieren, welche mehr als sieben Tage dauert.

Empfehlung für Hypnose Ausbildung

Sollten Sie auf der Suche sein nach einer Hypnoseausbildung die für sie passt, so kann ich die Hypnose Ausbildung von Grund auf empfehlen. In 18 Tagen wird die Hypnose so vermittelt, dass die Absolventen für alle Eventualitäten gewappnet sind.

Für Absolventen von Ausbildungen mit weniger als 10 Tagen sind die Kurse «Hypno 2» und «Hypno 3» geeignet, um ihr Wissen zu komplettieren.

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